Schon mal in den sternenklaren Himmel geschaut und sich einfach nur winzig gefühlt? Wir sehen Lichter, Planeten, vielleicht sogar das milchige Band unserer eigenen Galaxie. Aber das ist nur unsere unmittelbare Nachbarschaft. Weit draußen, in den tiefsten, ältesten Winkeln des Kosmos, lauern Lichtquellen von so unvorstellbarer Gewalt, dass sie unsere Vorstellungskraft sprengen. Stellen Sie sich Leuchtfeuer vor, die ganze Galaxien mit hunderten Milliarden Sternen einfach überstrahlen.
Diese kosmischen Ungetüme sind Quasare. Und sie gehören zum Extremsten, was das Universum zu bieten hat. Aber was genau ist ein Quasar? Und die alles entscheidende Frage lautet natürlich: warum sind Quasare so hell? Ihre Leuchtkraft ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis des gewaltigsten und brutalsten physikalischen Prozesses, den wir kennen.
Diese Reise führt uns direkt an den Rand von Raum und Zeit. Zu gigantischen Schwarzen Löchern. In die chaotischen Anfänge unseres Universums.
Also, schnallen Sie sich an.
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Funktionsweise einer Akkretionsscheibe
Kann etwas einem Schwarzen Loch entkommen
Die Wichtigsten Erkenntnisse
- Keine Sterne, sondern galaktische Motoren: Ein Quasar ist kein Stern. Er ist der überaktive, lodernde Kern einer sehr jungen, fernen Galaxie.
- Angetrieben von Schwerkraft-Monstern: Die Energiequelle ist ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie, das Millionen oder gar Milliarden Mal schwerer ist als unsere Sonne.
- Eine glühende Todesspirale als Lichtquelle: Die Helligkeit kommt nicht vom Schwarzen Loch selbst – das schluckt ja Licht. Sie stammt aus einer wirbelnden Scheibe aus Gas und Sternenstaub, der sogenannten Akkretionsscheibe. Extreme Reibung heizt dieses Material auf Millionen von Grad auf, bis es heller strahlt als alle Sterne seiner Heimatgalaxie zusammen.
- Ein Blick in die ferne Vergangenheit: Quasare sind so unfassbar weit weg, dass wir in die Zeit zurückblicken, wenn wir sie beobachten. Wir sehen sie so, wie sie vor Milliarden von Jahren aussahen. Echte Zeitkapseln aus dem Baby-Universum.
- Kosmische Leuchttürme: Astronomen benutzen Quasare, um die Verteilung von Materie im All zu kartieren und die Evolution von Galaxien besser zu verstehen.
Wie kann ein einzelner Punkt heller leuchten als eine ganze Galaxie?
Versuchen Sie sich das mal vorzustellen. Bündeln Sie das Licht von hundert Milchstraßen. In einem einzigen, winzigen Punkt. Das ist die Leuchtkraft eines Quasars. Im Vergleich dazu ist unsere Sonne nicht mehr als ein Staubkorn. Ein Quasar wäre ein Flutlicht, das von Milliarden Kilometern Entfernung heller strahlen würde als die Mittagssonne.
Kein Wunder, dass man sie anfangs für einen Messfehler hielt. In den 1950ern entdeckten Astronomen mit brandneuen Radioteleskopen extrem starke Energiequellen am Himmel. Als sie aber mit optischen Teleskopen nachsahen, fanden sie nur schwache, unscheinbare Pünktchen, die wie Sterne aussahen. Das passte nicht. Ein normaler Stern schreit nicht mit einer solchen Wucht an Radiowellen ins All. Man stand vor einem kompletten Rätsel.
War ein Quasar also anfangs nur ein komischer Stern?
Das war die erste Vermutung. Und sie war grundfalsch. Als Astronomen begannen, das Licht dieser „Sterne“ zu zerlegen, wurde das Rätsel nur noch größer. Ihr Lichtspektrum war völlig bizarr. Es schien allen bekannten Regeln der Physik zu widersprechen. Es brauchte eine Weile, bis der Astronom Maarten Schmidt 1963 den Durchbruch schaffte. Er hatte eine geniale Erkenntnis: Die seltsamen Spektrallinien waren eigentlich ganz normal. Es war das Licht von Wasserstoff, aber es war extrem ins Rote verschoben.
Diese Rotverschiebung ist ein Schlüsseleffekt im Universum. Sie passiert, wenn sich etwas mit irrsinniger Geschwindigkeit von uns entfernt, so wie sich die Sirene eines Krankenwagens tiefer anhört, nachdem er an uns vorbeigerast ist. Eine derart extreme Rotverschiebung hatte nur eine Bedeutung: Diese Dinger entfernen sich mit einem beträchtlichen Teil der Lichtgeschwindigkeit von uns. Das wiederum bedeutet, dass sie unvorstellbar weit entfernt sein müssen. Milliarden von Lichtjahren. Ein Objekt, das aus dieser Entfernung noch sichtbar ist, kann kein Stern sein. Es muss eine Energiemenge freisetzen, die alles in den Schatten stellt.
Und woher kommt der seltsame Name „Quasar“?
Der Name ist ein direktes Überbleibsel dieser anfänglichen Verwirrung. Weil die Objekte aussahen wie Sterne („stellar“), aber starke Radioquellen waren, nannte man sie „quasi-stellare Radioquellen“. Ein Zungenbrecher. Also wurde daraus schnell die Abkürzung „Quasar“. Heute wissen wir, dass die meisten Quasare gar keine starken Radioquellen sind. Der Name ist aber geblieben. Eine kleine Erinnerung daran, wie diese kosmischen Leuchtfeuer die Wissenschaft einst an der Nase herumführten.
Wenn kein Stern, was zum Teufel treibt dieses Ding dann an?
Die Antwort ist so einfach wie furchteinflößend. Im Zentrum jedes Quasars sitzt ein Monster: ein supermassereiches Schwarzes Loch. Und damit meinen wir nicht die kleinen Schwarzen Löcher, die übrig bleiben, wenn ein Stern stirbt. Die sind vielleicht 20-mal so schwer wie die Sonne. Ein supermassereiches Schwarzes Loch ist eine völlig andere Kategorie.
Es hat die millionen- oder gar milliardenfache Masse unserer Sonne.
Auch im Herzen unserer Milchstraße sitzt so ein Gigant. Sein Name ist Sagittarius A*. Aber er ist ruhig. Er schläft mehr oder weniger. Die Schwarzen Löcher in den Zentren von Quasaren hingegen sind hellwach. Und sie haben Hunger.
Ist es sicher, dass ein Schwarzes Loch der Motor ist?
Ja, das ist heute die anerkannte wissenschaftliche Erklärung. Alles, was wir beobachten – die extreme Helligkeit, die schnellen Lichtschwankungen, die geringe Größe – ergibt nur mit dem Modell eines fressenden, supermassereichen Schwarzen Lochs einen Sinn. Seine unbarmherzige Schwerkraft ist die ultimative Energiequelle.
Stellen Sie sich das Zentrum einer jungen, turbulenten Galaxie vor. Überall sind riesige Wolken aus Gas, Staub, sogar ganze Sterne. Die gewaltige Anziehungskraft des zentralen Schwarzen Lochs zerrt an allem. Es wirkt wie ein kosmischer Abfluss von galaktischen Ausmaßen. Aber das Material fällt nicht einfach gerade hinein. Es beginnt, einen Strudel zu bilden. Und in diesem Strudel entfesselt die Physik ihre ganze zerstörerische Kraft.
Aber wie kann ein Schwarzes Loch leuchten, wenn es doch Licht frisst?
Das ist der springende Punkt und die direkte Antwort auf die Frage, warum sind Quasare so hell. Das Schwarze Loch selbst leuchtet nicht. Alles, was seine Grenze, den sogenannten Ereignishorizont, überschreitet, ist für immer weg. Selbst Licht kann nicht entkommen.
Die Lichtquelle ist die Materie, kurz bevor sie verschlungen wird.
Das Material sammelt sich durch seine Eigendrehung in einer flachen, extrem schnell rotierenden Scheibe um das Schwarze Loch – der Akkretionsscheibe. Und in dieser Scheibe herrschen apokalyptische Zustände.
- Brutale Reibung: Die Teilchen in der Scheibe rasen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit. Die inneren Bahnen sind viel schneller als die äußeren. Das erzeugt eine unvorstellbare Reibung zwischen den Gasschichten. Es ist, als würde man Felsen mit fast Lichtgeschwindigkeit aneinander reiben.
- Unfassbare Hitze: Diese Reibung erzeugt Temperaturen von Millionen, manchmal sogar Milliarden Grad. Das Material wird zu glühendem Plasma und strahlt eine unfassbare Menge an Energie ab – als Radiowellen, sichtbares Licht, Röntgen- und Gammastrahlung.
- Hocheffiziente Energieerzeugung: Dieser Prozess ist der effizienteste Motor zur Energieumwandlung im bekannten Universum. Kernfusion im Inneren unserer Sonne wandelt nur etwa 0,7 % der Masse in Energie um. Die Akkretionsscheibe eines Quasars schafft über 10 %, manchmal sogar über 40 %. Sie ist Dutzende Male effizienter als eine Atombombe.
Diese glühende Todesspirale aus überhitztem Material ist es, die heller leuchtet als eine ganze Galaxie. Das Schwarze Loch ist nur der stille, unsichtbare Gravitationsmotor im Zentrum des Sturms.
Warum sehen wir Quasare nur am Rande des Universums?
Eine der seltsamsten Tatsachen über Quasare ist, dass wir sie fast nur in den allerfernsten Winkeln des Kosmos finden. In unserer kosmischen Nachbarschaft gibt es keine. Die allernächsten sind immer noch hunderte Millionen Lichtjahre entfernt. Die meisten sind Milliarden von Lichtjahren weit weg. Das ist kein Zufall. Es ist ein entscheidender Hinweis auf die Geschichte des Universums.
Ihre enorme Entfernung bedeutet, dass ihr Licht eine Ewigkeit gebraucht hat, um uns zu erreichen. Wir sehen sie nicht, wie sie heute sind.
Wir schauen also buchstäblich in die Vergangenheit?
Genau das tun wir. Jeder Blick zu den Sternen ist ein Blick in die Vergangenheit. Das Licht unserer Sonne braucht acht Minuten bis zur Erde. Wir sehen sie also immer, wie sie vor acht Minuten war. Beim nächsten Stern, Proxima Centauri, sind es schon über vier Jahre. Bei Quasaren reden wir von einer anderen Skala. Wir reden von Milliarden von Jahren.
Wenn wir einen Quasar in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung sehen, dann sehen wir das Licht aus einer Zeit, als das Universum selbst erst knapp vier Milliarden Jahre alt war. Wir blicken zurück in eine Epoche, als Galaxien jung und wild waren. Damals gab es noch riesige Mengen an Gas und Staub, das perfekte „Futter“ für die zentralen Schwarzen Löcher. Quasare waren damals alltäglich. Sie waren die wilden Teenager-Jahre der Galaxien.
Und warum leuchten sie heute nicht mehr in unserer Nähe?
Weil ihnen der Treibstoff ausgegangen ist. So einfach ist das. Nach ein paar hundert Millionen Jahren tobender Aktivität haben die Schwarzen Löcher das meiste verfügbare Material in ihrem Zentrum verschlungen. Die Akkretionsscheibe wird dünner, die Reibung lässt nach, das große Leuchtfeuer erlischt. Die Galaxie wird ruhig. Das supermassereiche Schwarze Loch ist immer noch da, aber es hungert und ist deshalb unsichtbar. Unsere Milchstraße ist das beste Beispiel. Ihr zentraler Riese, Sagittarius A*, ist friedlich.
Könnte er wieder aufwachen? Theoretisch schon. Wenn unsere Milchstraße in etwa 4,5 Milliarden Jahren mit der Andromeda-Galaxie kollidiert, könnten gewaltige neue Gasmassen ins Zentrum geschleudert werden. Das könnte den schlafenden Riesen wecken und das Feuer neu entfachen.
Was verraten uns diese kosmischen Leuchttürme über das Universum?
Quasare sind so viel mehr als nur ferne Lichter. Weil sie so hell sind und am Anbeginn der Zeit leuchten, sind sie für Kosmologen unbezahlbar. Sie sind wie die Scheinwerfer eines Autos, die durch den Nebel des frühen Universums schneiden und uns den Weg zeigen. Ihr Licht reist Milliarden von Jahren und durchquert dabei alles, was dazwischen liegt: riesige kosmische Leerräume, intergalaktische Gaswolken und die unsichtbaren Hüllen anderer Galaxien. All diese Dinge hinterlassen winzige Spuren im Licht des Quasars. Durch die Analyse dieser Spuren können Astronomen das Universum von damals kartieren.
Funktionieren Quasare also wie eine Art kosmisches Echolot?
Das ist eine gute Analogie. Astronomen nutzen sie wie Stecknadeln auf einer kosmischen Landkarte. Sie zerlegen das ankommende Licht eines Quasars in seine Spektralfarben und suchen nach dunklen Linien. Jede Gaswolke zwischen uns und dem Quasar schluckt einen winzigen, spezifischen Teil des Lichts. Das Ergebnis ist ein sogenannter „Lyman-Alpha-Wald“, ein Barcode aus dunklen Linien. Jede Linie entspricht einer Gaswolke in einer bestimmten Entfernung. Auf diese Weise können Forscher das ansonsten unsichtbare kosmische Netz aus Gas und dunkler Materie rekonstruieren, das das gesamte Universum durchzieht.
Haben diese Monster die Entwicklung ihrer eigenen Galaxien beeinflusst?
Die Antwort darauf scheint ein klares „Ja“ zu sein. Und das ist einer der spannendsten Bereiche der aktuellen Forschung. Ein Quasar leuchtet nicht nur. Die unvorstellbare Energie, die er freisetzt, hat brutale Konsequenzen für seine Heimatgalaxie. Man nennt das „galaktisches Feedback“. Die intensive Strahlung und die extrem schnellen Teilchenwinde, die von der Akkretionsscheibe ausgehen, fegen wie ein kosmischer Orkan durch die Galaxie.
- Das Ende der Sternentstehung: Sterne werden aus kalten Gaswolken geboren. Wenn dieser Quasar-Wind das Gas aufheizt oder komplett aus der Galaxie bläst, ist es vorbei mit der Geburt neuer Sterne. Der Quasar sterilisiert seine eigene Heimat.
- Wachstumsbremse: Dieser Prozess bremst nicht nur das Wachstum der Galaxie, sondern auch das des Schwarzen Lochs selbst. Indem es sein eigenes Futter wegbläst, hungert es sich langsam selbst aus. Ein faszinierender, selbstregulierender Kreislauf.
Man glaubt heute, dass diese Quasar-Phase ein entscheidender, wenn auch brutaler Schritt in der Entwicklung jeder großen Galaxie ist.
Wie spürt man überhaupt etwas auf, das so unfassbar weit weg ist?
Die Jagd nach Quasaren ist eine der größten technologischen Herausforderungen der Astronomie. Man braucht dafür die größten und besten Teleskope, die die Menschheit je gebaut hat. Die Suche begann mit Radioteleskopen, aber heute durchkämmen Astronomen das gesamte elektromagnetische Spektrum, um sie zu finden und zu verstehen.
Welche Art von Teleskopen braucht man, um so weit in die Vergangenheit zu blicken?
Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Instrumente. Große Himmelsdurchmusterungen wie das Sloan Digital Sky Survey (SDSS) haben den Himmel über Jahre hinweg fotografiert und so Hunderttausende Quasare anhand ihrer einzigartigen Farben identifiziert. Sind Kandidaten gefunden, kommen die Giganten ins Spiel. Weltraumteleskope wie das Hubble-Weltraumteleskop und sein Nachfolger, das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST), liefern gestochen scharfe Bilder. Gerade das JWST ist mit seinem Infrarotblick perfekt dafür geeignet, die allerältesten Quasare am Rand des sichtbaren Universums zu finden. Auf der Erde nutzen gigantische Observatorien wie das Very Large Telescope (VLT) in Chile seine riesigen Spiegel, um das schwache Licht zu sammeln und in seine Bestandteile zu zerlegen.
Was ist dieses „Spektrum“ und warum ist es so wichtig?
Das Spektrum ist der Fingerabdruck des Lichts. Astronomen spalten das Licht eines Quasars mit einem Prisma auf und analysieren die hellen und dunklen Linien, die dabei sichtbar werden. Diese Linien sind der Schlüssel zu fast allem.
Aus diesem simplen „Barcode“ können Wissenschaftler unglaublich viel herauslesen:
- Entfernung und Geschwindigkeit: Aus der Rotverschiebung der Linien lässt sich die Entfernung exakt berechnen.
- Chemische Zusammensetzung: Jedes Element hinterlässt ein einzigartiges Linienmuster. So wissen wir, woraus die Akkretionsscheibe besteht.
- Temperatur und Dichte: Aus der Form und Breite der Linien lassen sich die physikalischen Bedingungen im Herzen des Quasars ableiten.
- Masse des Schwarzen Lochs: Indem man misst, wie schnell die Gaswolken um das Zentrum kreisen, kann man mit den Gesetzen der Schwerkraft die Masse des zentralen Monsters berechnen.
Das Spektrum verwandelt einen Lichtpunkt in ein physikalisches Labor im frühen Universum.
Am Ende kehren wir dorthin zurück, wo wir angefangen haben. Ein Quasar ist das kurze, aber unvorstellbar helle Todesröcheln der Materie im Griff eines supermassereichen Schwarzen Lochs im Herzen einer jungen Galaxie.
Sie sind Geister aus der Vergangenheit des Universums.
Jeder einzelne von ihnen ist ein Fenster in eine längst vergangene Zeit. Sie sind nicht nur die hellsten Objekte, die wir kennen; sie sind die Leuchttürme, die uns helfen, die Geschichte und die Struktur des Kosmos zu verstehen. Wenn Sie also das nächste Mal in den Nachthimmel schauen, denken Sie daran, dass die Sterne nur der Anfang sind. Weit, weit dahinter, an den Grenzen der sichtbaren Welt, brennen die Feuer der Quasare – angetrieben von den hungrigsten Monstern, die die Natur je geschaffen hat.
Häufig gestellte Fragen – Warum sind Quasare so hell

Warum sind Quasare hauptsächlich in den weit entfernten Bereichen des Universums sichtbar?
Quasare sind nur in den fernen Teilen des Universums sichtbar, weil sich das Licht der extrem weit entfernten Quasare zu uns in der Vergangenheit ausgedehnt hat. Wir sehen sie so, wie sie vor Milliarden von Jahren waren, was an ihrer großen Entfernung liegt. In unserer näheren Umgebung gibt es keine aktiven Quasare, weil ihnen der Treibstoff ausgegangen ist.
Was treibt das zentrale Schwarze Loch eines Quasars an?
Das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum eines Quasars wird durch das Material, das in seine Nähe gezogen wird, angetrieben. Wenn Gas, Staub und sogar Sterne in den gravitativen Einflussbereich des Schwarzen Lochs geraten, bilden sie eine Akkretionsscheibe, in der extrem hohe Reibung und Hitze entstehen. Diese Prozesse sind die Energiequelle, die das hell leuchtende Zentrum des Quasars erzeugen.
Warum erscheinen Quasare für uns so hell, obwohl sie so weit entfernt sind?
Quasare erscheinen so hell, weil sie extrem energiereiche Prozesse in ihren Zentren aufweisen, die ihre Lichtleistung übertrifft. Sie leuchten oft Milliarden von Lichtjahren entfernt und strahlen heller als ganze Galaxien, weil die Akkretionsscheiben um die supermassereichen Schwarzen Löcher große Mengen an Energie in Form von Radiowellen, sichtbarem Licht und weiteren Strahlen freisetzen.
Was ist ein Quasar und warum sind sie so hell?
Ein Quasar ist kein Stern, sondern der extrem aktiv leuchtende Kern einer jungen, fernen Galaxie. Seine unglaubliche Helligkeit entsteht durch die Energie, die beim Essen eines supermassereichen Schwarzen Lochs freigesetzt wird. Die Materie bildet eine heiße, wirbelnde Scheibe namens Akkretionsscheibe, in der extreme Reibung Temperaturen von Millionen Grad erzeugt, die das Material hell strahlen lassen.